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In der Rolle der Eiskönigin Elsa Musicalstar Sabrina Weckerlin (36) die Herzen kleiner und großer Fans im Sturm erobert. Mit Leidenschaft setzt sich die sympathische Sängerin für die Jüngsten in unserer Gesellschaft ein. Im Interview spricht sie über Geschwisterliebe, Gerechtigkeit und große Gefühle.
Frau Weckerlin, Sie sind Botschafterin der Kinderhilfsaktion Herzenssache. Warum engagieren Sie sich hier?
Sabrina Weckerlin: Schon als Kind hatte ich einen wahnsinnigen Gerechtigkeitssinn,
war sehr sensibel und auch oft überfordert mit den vielen Eindrücken von Leid und
Elend auf unserer Welt. Ich habe dann irgendwann verstanden, dass ich nicht die ganze Welt retten, aber meinen Teil dazu beitragen kann, dass es anderen Menschen, vor allem Kindern, besser geht. Seither habe ich nie aufgehört, nach links und rechts zu schauen, um in meinem Rahmen zu helfen. Das ich nun durch meinen Beruf noch mehr Aufmerksamkeit auf Missstände und Schicksale lenken kann, sehe ich als großes Geschenk an.
Sie haben bereits Förderprojekte von Herzenssache kennengelernt. Welche Begegnung hat Sie besonders berührt?
Sabrina Weckerlin: Ich durfte im letzten Jahr eine ganz besondere Einrichtung besuchen. Die Liebelle in Mainz; eine Beratungsstelle rund um Liebe und Sexualität für Menschen mit geistiger Behinderung. Eine wahnsinnig wichtige und spannende Einrichtung, die dank der Hilfe von Herzenssache eine echte Versorgungslücke schließt: die Aufklärung von Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Ich hatte das große Glück, Rosalie kennenzulernen. Sie ist 19 Jahre alt, hat das Down-Syndrom und wir haben uns gegenseitig gleich ins Herz geschlossen. Diese wundervolle Begegnung hat mich sehr berührt und bereichert. Ihr Lachen ist einfach ansteckend, und wie sie ihr Leben genießt und erlebt – das ist pure Magie.
Warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig, dass Jugendliche mit geistiger Behinderung gut über die erste Liebe aufgeklärt werden?
Sabrina Weckerlin: Ich denke, dass oft der Fehler begangen wird, dass man Menschen mit Behinderungen verschiedene Bereiche oder Erlebnisse im Leben abspricht. So werden auch die Themen Sexualität, Liebe und Partnerschaft oft außen vor gelassen. Häufig ist die Hemmschwelle oder Unsicherheit der Eltern groß, offen mit diesen Themen umzugehen. Umso wichtiger ist es, dass es immer mehr Einrichtungen gibt, die sich mit diesen Themen beschäftigen, die aufklärend und beratend zur Seite stehen.
Auch Ihre Schwester Silke hat das Down-Syndrom. Inwiefern hat das gemeinsame Aufwachsen Ihre eigene Kindheit geprägt?
Sabrina Weckerlin: Dass ich mit Silke aufwachsen durfte, sehe ich als großes Geschenk an. Natürlich habe ich als Kind nicht immer alles auf Anhieb verstanden und es gab Momente, die für mich und meine andere Schwester Nicole nicht ganz leicht waren. Aber alles Erlebte hat mich zu dem Menschen und der Künstlerin gemacht, die ich heute bin. Und ich hätte es nicht anders haben wollen. Ein hohes Maß an Rücksicht und Verständnis sowie eine große Sensibilität und Empathie kommen mir heute in meinem Beruf und im generellen Umgang mit anderen Menschen zugute.
Um Geschwisterliebe geht es auch im Musical »Die Eiskönigin«, in dem Sie die Hauptrolle spielen. Ist Elsa Ihre Traumrolle?
Sabrina Weckerlin: Diese »Ikonen-Rolle« zu spielen, ist wirklich bis heute noch surreal. Nach gut einem Jahr auf der Bühne mit diesem wundervollen Stück, hat sich gezeigt, dass nicht nur kleine Mädchen begeistert von dieser einmaligen Geschichte sind, sondern dass sie Jung bis Alt im wahrsten Sinne des Wortes »vom Hocker haut«. Die großartige Message unseres Stücks, gepaart mit wundervoller preisgekrönter Musik und unfassbarem Bühnenbild, ist einfach ein Feuerwerk an Entertainment. Und ich bin sehr stolz, Teil dieser großartigen Geschichte zu sein.
Mehr Infos über Herzenssache, die Kinderhilfsaktion von SWR, SR und Sparda-Bank, und über das Engagement von Sabrina Weckerlin gibt’s im Internet: herzenssache.de
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