Vom Stress zur Entspannung: Die Kraft der Nasenatmung
Atmen ist ein Reflex des Körpers. Viele Menschen haben jedoch verlernt, primär ihre Nase dafür zu nutzen. Das kann viele Gründe haben: Erkrankungen, eine chronisch verstopfte Nase oderschlichtweg Gewohnheit. Doch das Luftholen durch den Mund hat ganzheitliche Folgen für den Organismus. Es beeinflusst das Herzkreislaufsystem, die Zahngesundheit und sogar die Psyche. Es lohnt sich, der Nasenatmung mehr Aufmerksamkeit zu schenken und ihr ihre Aufgabe zurückzugeben.
Silvia wohnt im dritten Stock, einen Aufzug gibt es nicht. Ans Treppensteigen hat sie sich gewöhnt und es hat sie früher nicht gestört. Doch seit einiger Zeit fällt es der 53-Jährigen schwerer. Sie braucht Pausen im Treppenhaus und bekommt schlecht Luft. Silvia hat viele Erklärungen für ihre Kurzatmigkeit: „Früher“ war sie fitter. Ihre Covid-19 Erkrankung trägt sicher auch ihren Teil dazu bei, ist sie sich sicher. Die Ursachen scheinen hierbei offensichtlich in äußeren Umständen zu liegen. Das jedoch generell das Bewusstsein für Atmung im Alltag noch nicht angekommen ist, zeigen auch Studien, die beschreiben, dass wir zu schnell, zu viel und „falsch” atmen. Hinzu können auch Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD und auch Long Covid kommen. Das hat Auswirkungen auf unseren gesamten Körper.
Mundatmung gefährdet die Gesundheit
Der erste Schritt ist, sich seiner Atmung bewusst zu werden, sie nicht als selbstverständlich und passiv anzusehen. Da hilft es, sich im Verlauf des Tages immer wieder Momente des Innehaltens und Beobachtens zu nehmen. Der zweite Schritt ist aktiv durch die Nase zu atmen. Der dritte Schritt ist, sich Hilfe bei Experten zu holen. Das können professionelle Stimmcoaches sein, die die Gewohnheiten gemeinsam mit den Klienten individuell betrachten, oder eine Atemtherapie, die das natürliche Atmen wieder Schritt für Schritt zur Gewohnheit werden lässt.
Bewusstes Atmen als erster Schritt
Silvia möchte auch wieder Durchatmen können und beschließt etwas zu ändern und durch neue Routinen zur Ruhe zu kommen. Viele Übungen mit verlängerter Ausatmung und Atempausen, geführte Atemreisen sind online über Plattformen wie YouTube oder Spotify verfügbar. Aktive Unterstützung durch Therapeuten und Coaches in der Genesung können zum Wohlgefühl beitragen. Letztendlich ist der erste Schritt, sich seiner Atmung bewusst zu werden und aktiv etwas dafür zu tun.
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